FREINSHEIM: Mit Kostümen, Bildern und Klängen aus allen Kontinenten gestalteten die Musikschüler ein Konzert im Von-Busch-Hof. Knapp 200 Zuschauer ließen sich am Samstag von den Kinderchören der Musikschule Freinsheim auf eine „musikalische Reise um die Welt" entführen. Klänge aus allen Kontinenten unterhielten das Publikum eine Stunde lang im Von-Busch-Hof. Die kleinen Nachwuchsmusiker begeisterten in zehn Sprachen. Ja, ein bisschen Lampenfieber hatten sie vor ihrem großen Auftritt schon. Das geben Lena, Nina, Sonja, Ellen, Anna (alle neun Jahre alt), Hannah (8) und Ramon (7) unumwunden zu. „Ich hatte Angst, dass ich meinen Text vergesse. Aber es ist alles gut gegangen", verrät Sonja. Schließlich trete sie ja nicht jeden Tag vor so vielen Leuten auf. Und die meisten davon waren mit Digitalkameras bewaffnet, um den großen Moment ihrer Sprösslinge für die Ewigkeit festzuhalten. Ganz besonders stolz waren die Kinder auf ihre Kostüme: Indianer, Eisbären, Kängurus, asiatische Fächertänzerinnen - die Kreativität kannte kaum Grenzen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Ob sie menschliche oder tierische Bewohner Europas, Afrikas, Asiens, Amerikas oder Australiens darstellen wollten, konnten sich die Kinder aussuchen. Auch im Bühnenbild steckte viel Arbeit: Viele Fähnchen und sehr schöne, an die Wand projizierte Reisebilder sorgten für Atmosphäre. Seit Januar wird für die Aufführung geprobt, weiß Musiklehrerin Dagmar Rosemann, die das Projekt leitete. Die Musikschule stellt eine solche Veranstaltung jedes Jahr auf die Beine - in Kooperation mit der protestantischen Kirche. „Wir haben deshalb immer abwechselnd ein weltliches und ein geistliches Thema", sagt sie. Dieses Mal war es im wahrsten Sinne des Wortes weltlich. Was war der Hintergrund zum Motto? Wer jetzt laut Fußball-Weltmeisterschaft ruft, liegt falsch. Auf diesen Zug ist die Musikschule nicht aufgesprungen. „Das Motto lehnt an das des Kultursommers 2010 an: Über Grenzen", erklärt die Musiklehrerin. Und das mit Erfolg: Trotz ihres jungen Alters steuerten die meisten Kinder aktiv etwas zum Thema bei, sind doch viele schon mit ihren Eltern gereist. „Das Thema war bei den Kindern sehr beliebt", sagt Rosemann. Beeindruckt war sie, dass die Kinder keine Berührungsängste mit Fremdsprachen hatten. Ganze zehn kamen zum Einsatz: „Bruder Jakob" wurde auf Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch, Russisch und Türkisch, „Funga alafia" sogar auf Ghanaisch gesungen. „Adler will fliegen" hatte Elemente aus einer indianischen Sprache. „Epo i tai" ist ein maorisches Lied. „Kakine No" wurde auf japanisch gesungen - und so weiter. Dabei lernten die Kinder nicht nur neue Musik kennen, sondern auch Geografisches und Historisches, betonte Rosemann. Neben den Gruppen der Musikschule, die Kinder waren zwischen zwei bis zehn Jahre alt, wirkten Wolfgang Jeblick (Drums), Christine und Thomas Faber von der protestantischen Kirchengemeinde, die Geiger und Pianisten vom Ensemble Tasuntata aus Mutterstadt und Renate Reimer an der Gitarre mit. (bfi)
Quelle: WAGNERM Verlag: DIE RHEINPFALZ Publikation: Bad Dürkheimer Zeitung Ausgabe: Nr.123, Datum: Montag, den 31. Mai 2010 "Deep-Link"-Referenznummer: '6435136' Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper
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